Mobile First – Eine Webseite muss vor allem mobil funktionieren
In den letzten Jahren hat der mobile Datenverkehr den von Desktops überholt. Immer mehr Menschen nutzen das mobile Endgerät – egal ob Smartphone oder Tablet – um im Internet zu surfen. “Mal eben schnell recherchieren”, sagen sich viele Nutzer. Überall von unterwegs oder auch nur auf dem Sofa, bei einem gemütlichen Fernsehabend mal schnell etwas im Internet nachschauen oder shoppen.
Das zwingt auch Unternehmen, Organisationen oder Vereine dazu, eine Webseite bereitzustellen, die auch – oder eher “vor allem” – auf mobilen Endgeräten funktioniert. Auch zukünftig kann man davon ausgehen, dass eher noch mehr, als weniger, Menschen auf die Nutzung mobiler Endgeräte umschwenken. Gerade die Generationen, die bereits mit diesen Geräten aufwachsen brauchen immer seltener einen Desktop für das Surfen im Netz.
Umsatzsteigerung & Konkurrenzfähigkeit
Gerade Unternehmen, die ihre Dienstleistungen oder Produkte im Internet anbieten, müssen heutzutage eine gut auf mobilen Endgeräten funktionierende Webseite haben. Dabei gilt dies branchenübergreifend und ist somit auch unabhängig von der Dienstleistung bzw. vom Produkt.
Natürlich ist es für einen Onlineshop-Betreiber umso wichtiger, dass sein Shop auch auf mobilen Endgeräten funktioniert, als für den Handwerker. Aber auch bspw. ein Handwerker profitiert von steigenden Anfragen, Aufträgen und letztendlich Umsätzen, wenn er über eine gut auf Mobilgeräten funktionierende Webseite verfügt. Angenommen die Heizung streikt und man sitzt abends auf dem Sofa im Kalten. Die meisten Nutzer zücken dann ihr Smartphone und suchen im Internet nach einem Handwerker, der die Heizung wieder instandsetzen kann. Angenommen der nächste Handwerker hat eine Webseite, die Desktop gut ausschaut, aber auf einem mobilen Endgerät überhaupt nicht nutzbar ist, dann würde der potenzielle Kunde nach dem nächsten Handwerker schauen – auch dann, wenn dieser u.U. weiter weg oder ein paar Euro teurer ist. Der potenzielle Kunde möchte sich direkt informieren und Kontakt aufnehmen können – über sein Smartphone, vom Sofa aus… Kann er das nicht, sucht er auf der nächsten Webseite, die ihm in der Suche angezeigt wird.
Das o.g. Handwerker-Beispiel zeigt, dass man mit einer Webseite, die auf Mobilgeräten funktioniert, eine Konkurrenzfähigkeit aufbaut. Je besser die Webseite auf mobilen Endgeräten funktioniert, desto professioneller und kundennäher wird das Unternehmen (oder die Organisation / der Verein). Dadurch wird man nicht nur konkurrenzfähiger – wenn man es richtig gut macht, schafft man sich dadurch auch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber seiner Konkurrenten.
Bessere Benutzererfahrung
Die meisten Nutzer sind den Umgang mit einem Smartphone oder auch Tablet gewohnt. Bietet man diesen Nutzern eine Webseite für ihre Endgeräte an, die Folgendes mitbringt, verbessert man dadurch die Erfahrung, die der Nutzer auf der Webseite macht:
- Vereinfachte und strukturierte Navigation, i.d.R. hinter einem “Burger-Menü” versteckt. Solche Menüs kennt jeder mobile Nutzer oft auch von seinen Apps und den Systemeinstellungen.
- Aufgeräumtes und klares Design, z.B. ausreichend große Texte, Kacheln, entsprechend umbrechende Inhalte, die untereinander “gestapelt” sind.
- Touchscreen-Interaktionen, damit Nutzer die Inhalte bequem scrollen, klicken oder swipen (nach links / rechts wischen) können.
- Geschwindigkeit… Eine schnelle mobile Webseite ist für Nutzer sowie auch im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung (SEO) enorm wichtig. Die meisten Nutzer entscheiden innerhalb von den ersten, wenigen Sekunden, ob sie auf einer Webseite bleiben oder nicht. Braucht eine Webseite mehrere Sekunden, um die ersten Inhalte auf dem Smartphone des Nutzers anzuzeigen, wird dieser sehr wahrscheinlich die Webseite wieder verlassen. Die Nutzer wollen immer schneller an die gesuchten Informationen gelangen oder mit dem Online-Shopping loslegen.
Es ist also wichtig, dem Nutzer eine gute Erfahrung auf der mobilen Webseite zu bieten. Nur so bleibt der Nutzer auf der Webseite und wird zum (potenziellen) Kunden. Eine verbesserte Benutzererfahrung führt weiter auch dazu, dass der Nutzer die Webseite weiterempfiehlt und sie auch selbst ggf. noch öfter besucht (Stichwort “Kundenbindung”).
SEO & Vermarktung
Weitere wichtige Punkt, warum eine Webseite vor allem auf Mobilgeräten gut funktionieren muss sind die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und die Vermarktungsmöglichkeiten.
Auch Google hat natürlich erkannt, dass der Trend bei der Verwendung des Internets weg von Desktop-Geräten und hin zu mobilen Endgeräten geht. Dementsprechend ist die mobile Nutzbarkeit einer Webseite zu einem wichtigen SEO-Faktor geworden. Denn Google fährt den Ansatz der Mobile-Frist-Indexierung. Das bedeutet, dass die mobile Version einer Webseite als Hauptversion für das Ranking bei Google Suchergebnissen verwendet wird. Im Umkehrschluss bedeutet das auch: Hat man eine Webseite, die auf einem Desktop-Gerät sehr gut funktioniert, aber auf Mobilgeräten nicht oder kaum verwendbar ist, wird das im Ranking bei Suchanfragen bestraft. Belohnt wird dagegen eine gute mobile Webseite, die u.A. die oben bereits thematisierten Themen der Geschwindigkeit und der Benutzererfahrung bzw. -freundlichkeit sehr gut abdeckt.
Besitzt man eine Webseite, die auf Mobilgeräten gut funktioniert, bieten sich einem weitere Vermarktungskanäle. Damit ist nicht nur das Ranking in Suchmaschinen gemeint. Auch gezielt geschaltete Werbeanzeigen, in Suchmaschinen oder auch auf anderen Webseiten, sind damit erfolgreicher. Ebenso kann man auch Beiträge in sozialen Netzwerken veröffentlichen oder dort ebenfalls gezielte Werbeanzeigen schalten. Selbstverständlich geht das auch alles, wenn man eine Webseite hat, die mobil nicht funktioniert, aber damit ist man weniger erfolgreich. Gerade aufgrund der Tatsache, dass immer mehr Menschen das Internet von ihrem Smartphone oder Tablet aus nutzen, erwarten sie beim Klick auf eine Werbeanzeige, dass auch die Webseite, auf die sie dann gelangen auf ihrem Endgerät nutzbar ist. Besonders in sozialen Netzwerken ist das enorm wichtig. Diese Netzwerke werden von den meisten Leuten auf dem Smartphone (oft via App) oder auch Tablet verwendet. Veröffentlicht man dort Posts oder Anzeigen, die auf die eigene Webseite verweisen, ist es ein Muss, dass diese auch auf dem Smartphone / Tablet gut aussieht, gut nutzbar und schnell ist.
Geräteunabhängige Nutzung
Funktioniert eine Webseite sowohl auf Desktop-Geräten wie auch auf Mobilgeräten, kann der Nutzer diese geräteunabhängig verwenden. Das ist für den Nutzer ein sehr wichtiges Feature, denn manchmal startet man bspw. auf dem Desktop-Geräte mit der Nutzung der Webseite und möchte diese dann später auf einem Smartphone weiterverwenden. Auch hier ist der Mehrwert völlig branchen- und themenunabhängig und es lassen sich unzählige Beispiele nennen. Hier eine kleine Auswahl an Beispielen, in denen es den Nutzern einen Mehrwert bietet, wenn sie die Webseite geräteunabhängig verwenden können:
- Bei der Verwendung des Desktop-Geräts sieht man eine interessante Werbeanzeige für ein reduziertes Produkt, das man schon lange haben wollte. Man klickt darauf, öffnet die Produktseite und hat aktuell aber nicht die Zeit, sich weiter damit zu beschäftigen und packt das Produkt vielleicht auf eine virtuelle Wunschliste innerhalb der Webseite.
Sitzt man dann abends gemütlich vor dem Fernseher und hat mehr Zeit und Ruhe, kann man die Produktseite auf dem Smartphone wieder öffnen, sich mit dem Angebot beschäftigen und den Kauf abschließen. - Ein Handwerker surft in der Pause mit seinem Smartphone im Internet. Privat kauf und vermietet er Immobilien. Er sieht ein interessantes Inserat auf einer Makler-Webseite. Er packt das Inserat auf eine Merkliste oder speichert den Link als Lesezeichen. Abends, wenn er dann Zugriff auf seine Kalkulations-Tools auf seinem Desktop-Gerät hat, öffnet er die Seite auf dem Desktop-Gerät und kann sich weiter mit dem Inserat und der Kalkulation befassen.
- Man nimmt auf einer Online-Schulungsplattform an einem Kurs teil. Die aktuelle Lektion startet man auf dem Desktop-Rechner. Die Lektion ist lang und / oder der Kurs so spannend und man möchte gerne damit weitermachen, allerdings nicht mehr am unbequemen Schreibtisch, sondern vielleicht auf der Terrasse, im Sonnenschein. In dem Fall nimmt man sich sein Tablet und setzt die Schulung dort fort.
- Auf einer Webseite, die rein informative Inhalte (News, Meinungen, etc.) für die Nutzer bereitstellt, findet man einen spannenden Artikel, z.B. weil man über den Link aus einem Newsletter dorthin gelangt ist. Da man gerade am Schreibtisch sitzt und etwas anderes macht, kann man den Artikel jedoch nicht (komplett) lesen. Später am Tag begibt man sich auf eine Geschäftsreise und sitzt im Zug. Die beste Zeit, um den Artikel nun (fertig) zu lesen. In diesem Fall greift man dann zum Smartphone oder Tablet und kann den Artikel lesen.
Wie o.g. ist die Liste der möglichen Situationen, in denen Nutzer vom Mehrwert einer Webseite profitieren, die mobil und auf Desktop-Geräten funktioniert, nahezu unendlich – oben sind nur einige fiktive Beispiele aufgezeigt.
Um den Nutzern diesen Mehrwert zu bieten, ist es unabdingbar, dass die Webseite für Mobilgeräte optimiert ist. Durch diesen Mehrwert, den die Nutzer in dem Fall haben, entsteht aber auch ein Mehrwert für das Unternehmen, den Verein oder die Organisation. Der Nutzer (Kunde, Vereinsmitglied, …) neigt öfter dazu die Webseite zu verwenden, egal wo er ist, was ihn viel stärker an das Unternehmen, den Verein oder die Organisation bindet. Das steigert bei einem Unternehmen bspw. die Kundenbindung und Kundenzufriedenheit und letztendlich auch den Umsatz.
Mobile First & Responsive Design
Bis hier hin wurde ausreichend beschrieben, warum es wichtig ist, dass eine Webseite vor allem auch auf Mobilgeräten funktioniert. Nun stellt sich die Frage, wie man am besten vorgeht, um das zu erreichen. Ein immer beliebterer und gängigerer Ansatz ist “Mobile First”. Bei Mobile First geht man so vor, dass man bereits bei der initialen Planung sowie bei der Entwicklung einer Webseite zunächst für mobile Endgeräte optimiert. D.h. man betrachtet als erstes die Nutzung der Webseite auf Mobilgeräten und klärt Fragen wie etwa:
- Was erwarten die Nutzer von der Webseite, wenn sie diese auf Mobilgeräten verwenden?
- Wie soll die Webseite auf Mobilgeräten aussehen?
- Welchen Mehrwert kann und will man den Nutzern durch die mobile Nutzung bieten?
- Wie erreicht man besonders schnelle Ladezeiten bei der Webseite?
Hat man diese Fragen geklärt und alles geplant, setzt man bei der Entwicklung vorrangig die mobile Version der Webseite um und arbeitet sich dann vom Smartphone hoch, bis zum Desktop-Gerät. Mit dieser Technik erreicht man das Optimum für die mobile Nutzung einer Webseite.
Beim Hocharbeiten bis hin zur Desktop-Variante der Webseite kommt dann u.a. auch das sog. “Responsive Design” ins Spiel. Beim Responsive Design handelt es sich um ein Design der Webseite, welches sich an die verschiedenen Bildschirmgrößen der Nutzer anpasst. D.h. man startet bei der Planung und Umsetzung der Webseite für den kleinsten Bildschirm, den man unterstützen möchte. Davon ausgehend setzt man Designs für die nächst größeren Bildschirme um. Bspw. wird aus einem einspaltigen Design, welches auf dem Smartphone Produkte eines Onlineshops untereinander anzeigt, auf einem Tablet ein zweispaltiges Design, bei dem zwei Produkte immer nebeneinander dargestellt werden.
Am Ende hat man eine Webseite, die optimal auf mobilen Endgeräten, aber auch auf allen größeren Geräten für den Nutzer funktioniert. Das steigert das Benutzererlebnis und die Zufriedenheit (auch Kundenbindung und den Umsatz) deutlich. Außerdem ist diese Form der Entwicklung mit Reponsive Design kosteneffizient, da das Unternehmen, der Verein oder die Organisation keine separaten Versionen der Webseite entwickeln und warten muss, sondern nur eine Version, die sich an die verschiedenen Endgeräte der Benutzer anpasst.
Fazit
Da die Verwendung von Webseiten auf mobilen Endgeräten weiterhin steigt, ist es zukünftig umso wichtiger, dass man die eigene Webseite für Mobilgeräte optimiert. Das öffnet einem neue Vermarktungswege und steigert die Benutzerzufriedenheit, die Kundenbindung und den Umsatz. Außerdem erzielt man einen positiven Effekt auf das Ranking in Suchergebnissen. Mit dem Mobile Frist Ansatz, in Kombination mit Responsive Design holt man das Maximum auf allen Endgeräten heraus und optimiert besonders gut für Mobilgeräte. Der Mobile First Ansatz ist außerdem eine gute Basis für die Entwicklung einer Progressive Web-App (PWA), die weitere Möglichkeiten bietet.
Auch wir entwickeln für unsere Kunden i.d.R. nach dem Mobile First Ansatz. Die Umsetzung von Responsive Design gehört dabei auch zu unseren täglichen Aufgaben. Gerne beraten Sie und / oder setzen wir für Sie eine optimierte Webseite um, die auf allen Geräten – insbesondere Mobilgeräten – gut funktioniert. Kontaktieren Sie uns gerne und lassen Sie uns unverbindlich über Ihr Vorhaben sprechen.
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